Schiesser ist schuldenfrei

Der Verkauf des deutschen Unterwäscheherstellers Schiesser an das israelische Textilunternehmen Detal Galil ist abgeschlossen. Nachdem das Bundeskartellamt grünes Licht für die Übernahme gegeben hatte,

hält Delta Galil nun sämtliche Aktien des Randolfzeller Unterwäschespezialisten. Schiesser ist nun dank einer Überweisung von Delta Galil in Höhe von 68 Millionen Euro auf einen Schlag schuldenfrei.

Mit

dem Geld können nun die Gläubigerforderungen befriedigt werden, so der frühere Insolvenzverwalter Volker Grub. Gleichzeitig sei die Restrukturierung des Traditionsunternehmens abgeschlossen und das Unternehmen könne frei von Altlasten in die Zukunft starten. Schiesser meldete bereits im Jahr 2009 Insolvenz an. Grund waren unprofitable Lizenzverträge für Marken wie Tommy Hilfiger und Puma. Die Sanierung galt im Januar 2011 als abgeschlossen, nachdem die Gläubiger dem Insolvenzplan zugestimmt hatten. Der Unterwäschehersteller erzielte 2010 nach eigenen Angaben einen Umsatz in Höhe von 124,5 Millionen Euro und einen Reingewinn von 5,1 Millionen Euro.

Delta Galil möchte mit der Übernahme nun auch auf den deutschen Markt aktiv werden. Das Unternehmen ist bisher nur auf dem israelischen Markt präsent und verkauft dort Unter- und Nachtwäsche unter eigenem Label. Die Marke produziert nach eigenen Angaben aber auch für internationale Hersteller. Mit der Übernahme von Schiesser soll der Umsatz des Konzerns von zuletzt 679 Millionen auf 900 Millionen Dollar erhöht werden. Der Nettogewinn lag im vergangenen Jahr bei 27,4 Millionen Dollar.

Foto: Schiesser