Der Wäschehersteller Schiesser AG hat eine entscheidende Hürde auf dem Weg an die Börse genommen. Am Donnerstag stimmte die Gläubigerversammlung dem von Insolvenzverwalter Volker Grub vorgelegten Insolvenzplanmit großer Mehrheit zu. Dass das zuständige Amtsgericht den Plan in der kommenden Woche bestätigen und das Insolvenzverfahren noch in diesem Jahr beenden wird, gilt als sicher.
Damit
kann das Traditionsunternehmen, das im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden musste, wie geplant an die Börse gebracht werden. Als Termin ist das zweite Quartal 2011 vorgesehen. Aus dem Erlös des Börsenganges sollen die Forderungen der Gläubiger erfüllt werden. Bestandteil des Insolvenzplans ist aber, dass die ihre Forderungen vorerst stunden werden. Außerdem hatte Insolvenzverwalter Grub angekündigt, dass dem Unternehmen „aus dem Emissionserlös Finanzmittel zugeführt werden, um die weiteren Wachstumsziele zu sichern“.
Der 1875 gegründete Unterwäschespezialist aus Radolfzell war im vergangenen Jahr aufgrund unretabler Lizenzproduktionen für andere Marken zahlungsunfähig geworden. Inzwischen hat sich das Unternehmen von diesen Lizenzen getrennt. Das Kerngeschäft ist nach Angaben des Insolvenzverwalters „gesund“. Nun kann Schiesser also tatsächlich den Neustart wagen.
Foto: Schiesser