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Branche erwartet stabile Ladenmieten

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Ungeachtet der drohenden Rezession gehen Experten davon aus, dass die Ladenmieten nicht billiger werden, zumindest nicht im ersten Halbjahr 2009. Die gute Nachricht für alle geplagten Einzelhändler: teurer sollen die Mieten im angegebenen Zeitraum auch nicht werden.

Das Immobilienunternehmen geht in einer soeben veröffentlichten Marktstudie davon aus, dass sich die Preise bis zum Sommer stabil zeigen und durchschnittlich gerade mal um magere 0,1 Prozent steigen werden. Im Vergleich: 2008 stiegen die Mieten für Handelsimmobilien in Deutschland noch um 5,1 Prozent. Mit leicht steigenden Kosten in Höhe von 1,4 Prozent müssen nur die Händler in den sieben größten Metropolen des Landes rechnen.

Im bundesweiten Durchschnitt liege die monatliche Spitzenmiete nahezu unverändert bei rund 60 Euro pro Quadratmeter, so die Makler. „Die Steigerungen der letzten beiden Jahre, als die Mieten in den 185 Städten zunächst um durchschnittlich 1,5 Euro pro Quadratmeter und im vergangenen Jahr um weitere knapp 3 Euro pro Quadratmeter zulegten, sind damit vorerst vorbei." Trotzdem gibt es noch sehr teure Pflaster in der Bundesrepublik, und München bleibt auch in diesem Jahr das teuerste. Hier müssen in Toplagen bis zu 350 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden, gefolgt von Frankfurt mit bis zu 270 Euro pro Quadratmeter. Auf den Plätzen folgen Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart, wo zum Teil immerhin noch 230 Euro investiert werden müssen.

Teuer ist es auch in der Hauptstadt geworden, zumindest in den Toplagen. Die einst als recht kostengünstiger Einzelhandelsstandort gepriesene Metropole hat aufgeholt und befindet sich bei den Spitzenmieten auf Augenhöhe mit Köln und Dortmund mit 210 bis 220 Euro Miete pro Quadratmeter. Im Vergleich zu den Großstädten Westdeutschlands ist Berlin zwar weiterhin unschlagbar billig, andere ostdeutsche Städte liegen bei den Spitzenmieten jedoch um mindestens 100 Euro darunter. Teuerster Standort ist hier Leipzig, wo bis zu 115 Euro Ladenmiete pro Quadratmeter im Monat anfallen.

Erstaunlich: Trotz allgemeiner ökonomischer Panik, Sparmaßnahmen und täglich wechselnden Horrorszenarien zur deutschen Wirtschaft erwartet die Immobilienbranche 2009 eine stabile Flächennachfrage beim Einzelhandel. Gerhard K. Kemper, Geschäftsführer der Kemper's Jones Lang LaSalle Retail GmbH, erwartet zwar eine Zunahme des Flächenangebots im Zuge der jüngsten Insolvenzen und eine dadurch bedingte, erhöhte Fluktuation, geht jedoch insgesamt von einer „normalen Marktsituation" aus. „Unabhängig von der Stadtgröße wird es in gut positionierten Standorten auch 2009 einen Nachfrageüberhang und damit keine strukturellen Leerstände geben, so der Makler und ergänzt: Trotz der voraussichtlich abgeschwächten Nachfrage bleiben Ladenlokale in 1a-Lagen Mangelware."

Foto: Deichmann